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Tierra de Cameros

Die nur sehr dünn besiedelte Bergregion im Süden La Riojas wird „Tierra de Cameros“ bezeichnet. Sie erinnert beim ersten Anblick an die höheren Lagen des Bayrischen Waldes oder der schwäbischen Alb – sanft ansteigende Berge mit saftigen Wiesen und lockeren Misch- und Nadelwald bedeckt. Ein Unterschied herrscht aber: Die Berge sind hier nicht nur 1000 Meter hoch (auf der Höhe liegen die meisten Dörfer) sondern können leicht 2000 Meter erreichen.

Schafe in der Tierra de Cameros

Schafe in der Tierra de Cameros © Андрей Ярыгин

Dieses nur wenig entwickelte Gebiet La Riojas – als letztes Dorf der Provinz wurde 2006 „Torre de Cameros“ elektrifiziert – weist neben den beschaulichen, winzigen Dörfern grandiose Möglichkeiten zum Bergwandern im gleichnamigen Naturpark „Tierra de Cameros“ auf. Die markierten Wanderwege überwinden nur selten größere Höhenunterschiede, sodass auch weniger trainierte oder trittsichere Menschen hier ein ideales Wandergebiet vorfinden. In einigen Dörfern kann man sich geführten Reitwanderungen anschließen.

Auch Naturfreunde, die Steinadler, Steinböcke, Kreuzottern, Braunbären oder Wölfe in Ruhe in ihrer natürlichen Umgebung beobachten wollen, sind hier genau richtig. Geologisch interessierte werden die häufig zutage tretende, sehr fossilienreiche Kreideformation im Auge behalten – schließlich wurden in dieser Region bereits viele Saurierspuren und urzeitlichen Knochenabdrücke entdeckt.

Die Küche besteht hier übrigens aus einfachen, aber deftigen Gerichten wie gegrilltem Lamm, Schwein (den Schinken und die Würste unbedingt probieren!), Wildschwein oder Stockfisch. An den Almhöfen kann man jederzeit Brot, wunderbare hausgemachte Käse und frische Buttermilch kaufen, sodass man auch ohne großen Proviantrucksack garantiert nicht verhungert oder verdurstet.

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