Costa Verde
Der etwa 350 Kilometer lange Küstenabschnitt Asturiens wird als „Costa Verde“, als „grüne Küste“ bezeichnet. Sie ist gekennzeichnet durch überwiegend feinsandige, sehr saubere Strände, die von teils hohen Kliffs abgeschirmt werden. Das führt zu imposanten Panoramaaussichten, wenn hinter dem azurblauen, im Sommer immerhin bis zu 20°C warmen Wasser der Biskaya die steilen Kalk- und Kreidefelsen der benachbarten Buchten herausragen.
Der Abschnitt zwischen den Städtchen Ribadesella und Colunga wird dabei scherzhaft als „Costa del Dino“ (eigentlich „Costa Jurásica“) bezeichnet, da die direkt an der Küste unvermittelt und vor allem senkrecht aufragenden abbrechenden Jura-Felsen sehr fossilienhaltig sind. So finden hier auch Ungeübte sehr leicht Versteinerungen von urzeitlichen Meeresbewohnern – teils sehr große Ammoniten, Seelilien und Fische – während man schon einige hundert Meter weiter auf die freigelegten Fährten von echten und vor allem riesigen landbewohnenden Dinosauriern trifft. Ein vorausgehender oder abschließender Besuch des „Museo del Jurasico de Asturias“ – des Urzeitmuseums in Colunga – darf da natürlich nicht fehlen. Das große Brontosaurus-Skelett im Inneren und die vielen Außenexponate entlang der teils sehr weitläufigen Strände sind ein wahrgewordener Traum für Kinder.
Etwas jüngeren Datums sind die berühmten Höhlenmalereien der „Tito Bustillo“, einer wunderschönen, zwischen April und Anfang September zugänglichen Tropfsteinhöhle bei Ribadesella, die mit ihren eindeutig die Fruchtbarkeit von Mann und Frau zelebrierenden Darstellungen vielleicht die eine oder andere Frage der Kleinen provozieren könnte…
Wieder zurück am Tageslicht bieten sich aber noch viele weitere Möglichkeiten zu Erholung und Entspannung. Die Costa Verde ist nämlich ein ausgezeichnetes Windsurf- und Tauchgebiet, man kann Hochseeangeln oder einfach ausgedehnte Spaziergänge in der stark salzhaltigen Luft unternehmen. Besonders Menschen mit Atemwegserkrankungen werden das Reizklima genießen. Die „Bufones“ (Clowns) genannten Geysire in den manchmal 30 Meter tiefen Spalten in den Küstenfelsen sprühen die ankommende Brandung über 40 Meter senkrecht nach oben und verteilen so die Aerosole.