Wandern in Spanien
Wandern in Spanien bietet eine einzigartige Gelegenheit, die natürliche Schönheit und kulturelle Vielfalt dieses faszinierenden Landes auf Schritt und Tritt zu entdecken. Mit seinen vielfältigen Landschaften, von den majestätischen Pyrenäen bis zu den sonnenverwöhnten Küstenwegen, ist Spanien ein Paradies für Wanderfreunde. In diesem Artikel werden wir die besten Wanderrouten und -erlebnisse in Spanien erkunden und dabei die landschaftlichen Reize und kulturellen Schätze hervorheben, die diese Aktivität zu einem unvergesslichen Abenteuer machen.
Spanien ist ein Land der extremen Kontraste, das seine Besucher eben dadurch zu bezaubern weiß. Wer die Schönheit der rauen Berge, den Reichtum der Pilgerorte, die schattige Kühle der Wälder oder die abgeschiedene Einsamkeit der Dörfer im Hinterland erleben will, erkundet das Land am besten zu Fuß.
Zahlreiche Nah- und Fernwanderwege, Querfeldein-Routen und Ziegenpfade durchziehen das Land und so gestaltet sich ein Wanderurlaub sowohl auf eigene Faust als auch in einer Gruppe relativ problemlos. Entlang der Routen – insbesondere entlang des Jakobsweges nach Santiago de Compostela – trifft man immer wieder auf Fincas, die Kost und Logis bieten. Neben dem so berühmten Pilgerweg durchziehen aber auch andere berühmte Wanderstrecken das Land. Die Ruta de la Plata beispielsweise, die im Westen Spaniens den Norden mit dem Süden verbindet – wer mag, kann von Sevilla bis nach Santiago de Compostela durchwandern! Auch die ehemalige römische Handelsstraße Via Augusta ist heute ein gern genutzter Wanderweg. Er verbindet die Pyrenäen mit Cádiz und führt nicht nur durch reizvolle, weitgehend unberührte Landschaften, sondern auch an einigen Sehenswerten römischen Relikten vorbei.
Um sich besser orientieren zu können, sollten Wanderer in jedem Fall gutes Kartenmaterial besitzen und die spanischen Markierungen kennen. Eine weiß-rote Markierung mit dem Kürzel GR beispielsweise bezeichnet einen Fernwanderweg mit mehr als 50 Kilometern Länge. Wanderwege zwischen 10 und 50 Kilometern Länge sind weiß-gelb gekennzeichnet, tragen das Kürzel PR und weisen meist Tagestouren aus.
Nicht nur auf dem spanischen Festland lässt sich hervorragend wandern: Die spanischen Inseln sind in den letzten Jahren von Wanderern praktisch überrannt worden. Besonders populär sind Wanderungen auf den Balearen und Kanaren zur Zeit der Mandel- oder Kirschblüte, also etwa im Februar/März. Dann herrschen hier angenehme Temperaturen und die Inseln bieten mit all dem üppigen Grün, ihren Farben und Düften ein Bild zum Träumen.
Im Prinzip ist auf den spanischen Inseln dank des milden Klimas das ganze Jahr über Wandersaison. Neben Touren durch das Inselinnere, die mallorquinische Tramuntana oder auf die vulkanischen Berge der Kanaren erfreuen sich auch Wandertouren entlang der zum Teil spektakulären Steilküsten großer Beliebtheit. Ziegenpfade führen querfeldein und so manches Mal über ein eigentlich privates Grundstück. Während sich die Alteingesessenen nicht weiter daran stören, dass sie ab und zu Besuch von ein paar Wanderern erhalten, sind zugezogene Ausländer in den letzten Jahren dazu übergegangen, die alten Wanderwege mit Zäunen zu blockieren um ihre Ruhe zu haben. Wer auf eigene Faust wandern will, insbesondere auf Mallorca, sollte sich daher im Vorfeld erkundigen, ob auch alle Wege passierbar sind.