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Spanische Weine

Spanische Weine haben sich zu einer faszinierenden und hoch angesehenen Kategorie in der Welt des Weinbaus entwickelt. Spanien ist ein Land, das für seine reiche Weintradition, seine vielfältigen Weinregionen und sein breites Spektrum an erstklassigen Weinen bekannt ist. In diesem Artikel werden wir in die faszinierende Welt der spanischen Weine eintauchen, die unterschiedlichen Weinregionen und Rebsorten erkunden und einen Einblick in die lange Geschichte und kulturelle Bedeutung dieser edlen Tropfen gewinnen.

Bei spanischem Wein assoziiert man – abgesehen von der teils unsäglich minderwertigen Sangria der Ferieninseln – zuerst sicherlich den „vino tinto“, den spanischen Rotwein. Tatsächlich werden auf dem Festland zu über 55% rote Rebsorten angebaut, etwa der in Rioja vorherrschende, tanninreiche Tempranillo, der in der Region um Alicante häufige, dabei eher milde Grenache oder der in der Region um Valencia häufige, hocharomatische aber kompliziert anzubauende Monastrell (oder auch Mourvedre). Auch Navarra, Galicien (Rias Baixas und Monterrei), La Geria auf Lanzarote oder Murcia (Jumilla und Yecla) zählen zu den großen spanischen Weinbaugebieten und selbst rund um Madrid stößt man auf ambitionierte Winzer.

Spanische Weine

Spanische Weine ©iStockphoto/ARUIZHU

Die restlichen 45% der Anbaufläche gehören überraschenderweise dem Weißwein. Zwar wird ein Großteil der Weißweinfläche (z.B. in La Mancha) von der eher einfachen Airen-Traube belegt, die aber immerhin eine wichtige Grundlage für die spanischen Brandys darstellt.

Durch die in einigen Weinbaugebieten Spaniens wegen starkem Reblausbefall vor etwa einigen Jahren nötigen Neupflanzungen wurden aber auch hochwertige und moderne, also dem aktuellen Geschmack entsprechende Rebsorten angepflanzt. Gleichzeitig rebellierte eine junge Generation von Winzern gegen althergebrachte Methoden und Filz im Vertrieb. Sie begann, abseits des Massenmarkts und der bisherigen Vertriebsstrukturen, sogenannte „vinos de Autor“, also Spitzenweine aus Einzellagen, anzubauen. Und die sind ein echter Erfolg, werden sehr hochpreisig gehandelt und haben dem spanischen Weinbau gerade in Rioja einen echten Boom beschert.

Die traditionellen Weißweinreben wie der rund um Jerez angebaute Palomino bleiben aber weiterhin bedeutend. Nicht zuletzt weil letzterer zum Beispiel die Grundlage des berühmten Sherrys bildet.

Spanische Rotweine reifen zum großen Teil in Eichenfässern, erhalten also je nach Verweildauer die Bezeichnung „Crianza“ (mind. 6 Monate im Fass), Reserva (mind. 12 Monate im Fass) oder Gran Reserva (24 Monate im Fass). Bei Weißweinen gelten eine kürzere Verweildauer im Fass und dafür eine längere Reife in der Flasche als Kriterium für die Vergabe dieser Qualitätsprädikate.

Abseits des klassischen Rotweins und Weißweins stellt ein gut gekühltes Glas Rosé eine angenehme Erfrischung besonders im Sommer dar. Auf die wachsende Nachfrage, auch aus Deutschland, wurde umfassend reagiert und der Anteil der Roséproduktion innerhalb weniger Jahre vervierfacht.

Eine Sonderstellung nimmt „Cava“, der spanische (katalanische) Sekt nach Champagner-Methode ein. Er wird hauptsächlich in der südlich von Barcelona gelegenen Region Penedes gekeltert. „Cava“ bedeutet einfach „unterirdische Kelterei“ und entsprechend läuft die ganze Verarbeitung dieses meist als Brut, Extra Brut oder Brut Nature ausgebauten Sektes unter der Erde, aber auf hohem Niveau ab. Die bei Reifezeiten bis über 30 Monate entstehenden Aromen bilden einen immer leichten, spritzigen Sekt, dessen Verkaufspreise an das französische Original aus der Champagne heranreichen.

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