Segeltörns um Mallorca
Mallorca hat neben zahlreichen Partyhochburgen auch viele herrliche Strände und einsame Buchten zu bieten. Um diese ganz entspannt zu erkunden, chartert man am besten eine Yacht und lässt sich rund um die Insel treiben. Zahlreiche gut ausgestattete Häfen und Marinas bieten dabei ihre Dienste vor allem rund um die Inselhauptstadt Palma sowie an der Süd- und Ostküste an. Entdecken Sie so Mallorca von einer seiner schönsten Seiten und kommen Sie mit auf eine Rundtour um die zauberhafte Baleareninsel.
Segeltörns um Mallorca
Ein Bootsurlaub auf Mallorca ist fast das ganze Jahr hindurch möglich. An durchschnittlich 300 Tagen findet man hier optimale Wetterbedingungen zum Segeln und kann in den milden Frühjahrs- und Herbstmonaten ein ruhiges und entspanntes Mallorca entdecken. Im Sommer lockt dagegen das warme Mittelmeer zu erfrischenden Bädern und Wassersportaktivitäten. Auch die faszinierende Unterwasserwelt kann man dann bei einem Bootsurlaub erleben und mit den bunten Fischen oder mit etwas Glück auch mit Delfinen um die Wette schwimmen. Lebhafte Häfen und einsame Buchten bieten darüber hinaus für jeden das Richtige.
Viele der Bootstouren rund um die Trauminsel beginnen in oder bei Palma de Mallorca. In der großen Bucht von Palma gibt es allein neun verschiedene Charterbasen, an denen man eine Yacht mieten kann. Von hier aus lohnen sich sowohl kurze Tagesausflüge in der Bucht selbst bzw. in Richtung Norden als auch ausgiebige Segeltörns rund um die Insel. Die circa 200 Seemeilen, die man für eine Umrundung braucht, kann man bequem in einer Woche zurücklegen. Hat man zwei Wochen Zeit, kann man sogar die reizvolle Nachbarinsel Menorca ansteuern. Die noch recht unbekannte Insel bietet ebenfalls eine herrliche Natur und schöne einsame Buchten zum Ankern. Auch Ibiza ist mit dem Boot leicht erreichbar und bezaubert seine Besucher mit seiner herrlichen Landschaft und dem lebendigen Nachtleben.
Wer von der schönen Inselhauptstadt aus einen kurzen Ausflug plant, sollte einen Abstecher am Nobelhafen Porto Portals nicht verpassen. Hier kann man die beeindruckenden Megayachten der Reichen und Schönen bewundern und anschließend Richtung Norden die wilden Gipfel der Serra de Tramuntana entdecken. Der Gebirgszug fasziniert mit vielen einsamen Buchten und felsigen Küsten, an denen aufgrund der stets wehenden Winde optimale Segelbedingungen herrschen. Ein Abstecher in die herrliche Bergwelt mit ihrer unberührten Natur zeigt ein ganz anderes Bild von Mallorca abseits des Massentourismus. Zum Ankern empfiehlt sich der hübsche Ort Porto Andraitx, vor dem die unbewohnte Dracheninsel (Sa Dragonera) liegt. Von Sant Elm aus gesehen, scheint die Insel tatsächlich wie ein Drache aus dem Meer zu ragen. Der Hafen von Andraitx bietet moderne Anlagen und der Ort ist äußerst charmant. Nicht umsonst richten sich hier zahlreiche Prominente ihren Wohnsitz ein.
An der unter Naturschutz stehende Insel Sa Dragonera kann man im Naturhafen der Bucht Cala Lladó ankern. Hier befindet sich auch eine kleine Rangerstation, von der aus geführte Touren in spanischer Sprache angeboten werden. Man kann die schöne Insel mit ihren vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten aber auch auf eigene Faust erkunden. Für alle Tauchliebhaber lohnt sich hier auch ein Abstieg in die faszinierende Unterwasserwelt.
Weiter geht es die Serra de Tramuntana entlang bis zu ihren letzten Ausläufern ganz im Norden der Insel. Hat man das schon Cap Formentor umrundet erreicht man die große Bucht von Pollensa. Hier gibt es viele Ankerplätze und schöne Ausflugsziele wie das Kloster Convent de Santo Domingo, das Castell del Rei, die Steinbrücke Pont Romà (Römische Brücke) und das Kloster Ermita de Nostra Senyora del Puig. Ein Aufstieg auf den Kalvarienberg lohnt sich ebenfalls, da man von hier einen spektakulären Rundumblick auf die schöne Umgebung hat.
Auch wenn die Ostküste weniger spektakulär hohe Berge zu bieten hat, kann man hier auch einige wunderschöne einsame Buchten, die sich mit belebten langen Sandstränden und vielen hübschen Häfen abwechseln, finden. Ein Stopp in Porto Petro mit seinem hübschen Hafen ist unbedingt empfehlenswert, denn der Ort bezaubert mit seiner Ursprünglichkeit und dem angenehmen Flair. Die größte Naturbucht an der mallorquinischen Ostküste liegt nicht weit entfernt. Hier kann man frei ankern und in die zahlreichen guten Restaurants und Kneipen von Porto Colom besuchen. Wunderbar ist aber auch Porto Cristo zum Ankern geeignet. Von hier lohnt sich zudem ein Abstecher zu den berühmten Drachenhöhlen mit dem größten unterirdischen See Europas. Musikliebhaber können dort sogar Konzerte in einem ganz besonderen Ambiente genießen.
Weiter im Süden lohnt sich zudem ein Stopp in dem beschaulichen Fischerhafen in Cala Figuera. Da es hier keinen Sandstrand gibt, findet man hier wenige Touristen und ein besonders ursprüngliches Flair, dass das echte Mallorca zeigt. Die Fischerhäuser liegen hier idyllisch auf den Felsen und sind der ideale Ort für alle, die Ruhe suchen.
Unweit von hier kann man in dem bezeichnenden Cap Ses Salines die Meersalzgewinnung und eine unwirkliche Landschaft ganz an der Südspitze der Insel entdecken. Bereit seit der Römerzeit wird hier Speisesalz hergestellt. Neben dem industriell produzierten Salz wird auch das bei Feinschmeckern beliebte Flor de Sal produziert. Dieses wird per Handarbeit von der Oberfläche der Salzbecken „abgeerntet“ und zeichnet sich durch eine ganz besondere Feinheit aus. Wer möchte, kann hier einen Ausflug durch die salzgeprägten Hügel und den schönen Botanischen Garten machen.
Vom Cap Ses Salines kann man auch die schöne Inselgruppe der Cabrereas sehen. Alle Naturliebhaber sollten einen Ausflug auf die unter Naturschutz stehende Inselgruppe nicht verpassen. Allerdings sollte man den Abstecher in den Nationalpark rechtzeitig planen, da man eine Genehmigung zum Ankern beantragen muss und nur mit Mooring Bojen festmachen darf. Dafür kann man hier eine unberührte Natur und viel Ruhe genießen. Das Felsinselarchipel mit einer Küstenlinie von 54 Kilometern bietet 18 Inseln zum Erkunden. Die felsig verkarsteten Inseln besitzen viele Buchteinschnitte, einen sehr großen, windgeschützten Naturhafen sowie verschiedene Höhlen, darunter die berühmte Cova Blava („Blaue Grotte“). Auch hier gibt es unter Wasser viel zu entdecken. Mit etwas Glück kann man sogar Meeresschildkröten, Delfine und Wale beobachten.
Östlich des Cap Ses Salines findet man dagegen den längsten Strand der Insel. Hier am sechs Kilometer langen „Es Trenc“ lockt das türkisfarbene Wasser zum Baden und die dahinter liegenden Dünen zum Spazieren. Allerdings ist der Strand mittlerweile ziemlich überlaufen. Wer es etwas ruhiger mag, sollte weiter bis an die felsgesäumten Buchten Cala Pi und Cala Llombards fahren und dort das klare Wasser, flach abfallende Strände sowie hohe, mit Pinien und Kiefern bewachsene Felsklippen bewundern. In dieser Traumkulisse kann man wunderbare Momente der Entspannung genießen und auf die herrlichen Eindrücke dieser schönen Reise zurückblicken, bevor es wieder zurück nach Palma geht.